Kürzlich bin ich einer wunderbaren Dornröschen-Geschichte von Nobert Mayer begegnet, die mich zu diesem aktuellen Impulsletter inspiriert hat und die ich Ihnen hier nicht vorenthalten möchte:
Nach vielen Jahren eines langen Schlafes wacht Dornröschen eines Tages auf. Doch niemand ist da, um sie zu erlösen. So schläft sie wieder ein.
Jahre vergehen und Dornröschen wacht erneut auf. Sie schaut nach links und rechts, nach oben und unten, aber wieder ist niemand da – weder ein Prinz noch ein Gärtner, der sie retten will. Und so schläft sie wieder ein.
Schliesslich wacht sie zum dritten Mal auf. Sie öffnet ihre schönen Augen, kann jedoch abermals niemanden erblicken. Da sagt sie zu sich selbst: «Jetzt reicht's!», steht auf und sie ist erlöst.
Ohnmächtig darnieder liegend: Das kennen wir alle
Wir alle kennen das doch nur zu gut: wir liegen darnieder, sind ohnmächtig, wissen nicht weiter, kein Ausweg ist in Sicht. Wie schön ist es dann zu hoffen, dass Hilfe von aussen naht. Dass ein Retter, ein Märchenprinz auf einem weissen Schimmel angeritten kommt und uns aus unserem Schlamassel befreit.
Und wie schnell suchen wir in einer solchen Situation einen Schuldigen und machen jemand anders für unser Unglück verantwortlich. Gerne geben wir die Ursache für unsere Unzufriedenheit weiter: Hätte mein Arbeitskollege, mein Chef, meine Partnerin, doch nur... dann ginge es mir besser. Oder wenn mir das nicht passiert wäre, dann wäre alles gut.
«Jetzt reicht's»: Selbstverantwortung ist gefragt
Diese Variante der Dornröschen-Geschichte soll uns ermutigen eigen-mächtig und in Selbstverantwortung den ersten Schritt zu wagen und zu tun. Sie weist in die Zukunft, die ich gestalten und mitbeeinflussen kann und zeigt, wie wenig Sinn es macht, in der Vergangenheit oder nach Schuld und Ursache zu grübeln.
Etwas Neues wagen.
Aufstehen, das Zepter wieder in die Hand nehmen.
Ins Tun kommen.
An seine Schöpferkraft glauben, etwas wagen.
Projekte, Ideen, Pläne in Angriff nehmen, umsetzen.
Die kühnsten Träume wahr werden lassen.
Unter gewissen Umständen ist es natürlich sinnvoll, dass man sich zunächst Hilfe oder Rat holt, konkrete Schritte in die gewünschte Richtung sorgfältig bespricht, plant und erst dann selbst handelt, denn: unsere tief versunkene Prinzessin war ja auch Jahrzehnte im Schlaf und fernab von jeglicher Realität – von einer Dornenhecke umrankt.
Ein ganzes Königreich wacht auf…
Doch wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, heisst es: Aufwachen! In der Originalgeschichte wacht mit Dornröschen gleich das ganze Königreich mit auf. Das zeigt sinnbildlich: Wenn Sie selbstbewusst und selbstverantwortlich «Aufwachen» und ihren ersten Schritt wagen, wird dies auch eine entsprechende Wirkung auf Ihr Umfeld und Ihre Umgebung entfalten. Garantiert! Das wird auch in vielen Coachings immer wieder deutlich sicht- und spürbar.
Küssen Sie sich selbst wach, dann müssen Sie nicht noch 100 Jahre warten ;-)
Die Frühlingskraft spriesst überall durch die teilweise noch winterliche Natur, Tag für Tag mehr. Nutzen Sie diese!
Mit frühlingshaften Grüssen
Eugen Staub
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